Ganz egal, wie gut du deine Geheimnisse für dich bewahren kannst, Google weiß oft schneller darüber Bescheid, was du in naher Zukunft planst, als deine engsten Freunde. Schlimmer noch, der Suchmaschinen-Gigant weiß wahrscheinlich sogar Dinge, die du sonst niemandem verraten würdest. Google speichert alles, was du online tust, und genau das stellt auch ein ziemlich großes Sicherheitsrisiko dar. Im folgenden Artikel erfährst du, was genau Google alles über dich weiß.
Ugnė Zieniūtė
May 28, 2021 · 5 Min. Lesezeit
Inhaltsverzeichnis
Dank deiner Online-Aktivitäten, versorgst du Google mit allen möglichen persönlichen Daten. Wenn alle diese einzelnen Daten zu einem großen Ganzen zusammengesetzt werden, entsteht ein recht detailliertes Bild von deiner Person. Wenn du genau wissen möchtest, welche Informationen über dich bei Google hinterlegt sind, kannst du google.com/dashboard in die Adresszeile eingeben. Dazu musst du dich dann mit deinem Account anmelden, dein Konto auswählen und dein Kennwort eingeben.
Google ist bekannt dafür, dass es Datamining betreibt. Das heißt, es werden automatisch große Datenmengen ausgewertet, um bestimmte Vorhersagen über das Nutzungsverhalten treffen zu können. Um deine Vorlieben herauszufinden, nutzt die Suchmaschine sämtliche Möglichkeiten und Plattformen. Sobald ein Profil über dich aufgezeichnet wurde, bekommst du dann personalisierte Werbung angezeigt. So verdient Google noch zusätzlich.
Bei Google gespeicherte Daten dahingehend sind beispielsweise:
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Dass Google Maps, Waze und andere bekannte Apps Standorte verfolgen und aufzeichnen ist den meisten mittlerweile bewusst. Sie denken, dass sie das Ganze leicht beenden können, wenn sie in den entsprechenden Apps einfach die Standortverfolgung deaktivieren, aber dem ist leider nicht so. Es gibt nämlich auch noch eine gut versteckte Einstellung, die sich Web- und App-Aktivität nennt. Auf diese Weise erhält Google Zeitstempel mit dem Standort, sobald du Google-Dienste von deinem Gerät aus nutzt. Aber auch anhand von Google Photos werden Standorte lokalisiert und Zeitleisten erstellt.
Wenn du dich jetzt fragst: „Wie sehen meine Daten bei Google bezüglich meiner Standorte aus?“, dann ist hier die Antwort:
Wenn du nicht möchtest, dass Google alle deine Standorte aufzeichnet, kannst du auch eine geeignete Google-Maps Alternative nutzen.
Mit der Gesichtserkennung kann Google nicht nur dich selbst, sondern auch die Gesichter deiner nahestehenden Personen oder sogar Haustiere identifizieren. Dank Google Mail, dem Kalender und ähnlichen Apps weiß der Online-Dienst auch, wann und wie oft du dich mit wem triffst.
Wenn du mit deinem Google-Konto angemeldet bist, speichert Google auch deinen Suchverlauf bei YouTube ab und lernt so ebenfalls viel über deine persönlichen Interessen und kann entsprechende Vorhersagen über Käufe, Urlaube usw. treffen.
Dazu zählen, der Google-Suchverlauf, dein Google-Mail-Verlauf, Webseiten, die du geöffnet hast oder Werbeanzeigen, die du dir angesehen hast.
Solange du bei deinem Google-Konto angemeldet bist, wir dieses Aktivitätstracking auch auf allen deinen Geräten synchronisiert.
Wenn du dir jetzt die Frage stellst: „Was hat Google über mich gespeichert?“, dann kannst du die Google-Daten anfordern, indem du dich bei deinem Konto anmeldest und myactivity.google.com in die Adresszeile eingibst. Dort kannst du ein Archiv herunterladen. Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist dieses Archiv meist sehr groß (bis zu 20 GB sind möglich), sodass das Herunterladen oft eine Zeit lang dauert.
Übrigens sammelt Google auch dann Daten, wenn du nicht mit deinem Google-Account angemeldet bist. Lediglich die Zuordnung dieser Daten wird dann erschwert.
Auch die Frage „was denkt Google über mich?“ lässt sich beantworten. Dafür musst du auf Mein Konto klicken und dort Jetzt verfügbare Tools wählen. Hier kannst du sehen, welche Interessen dir von der Suchmaschine zugeordnet werden. Dort kannst du auch die Deaktivierung der personalisierten Werbeanzeigen und Suchergebnisse vornehmen. Indem du Google Analytics blockierst, kannst du verhindern, dass deine Online-Aktivitäten ausgewertet werden.
Bist du jetzt auch ein wenig erschrocken darüber, wie viel Google wirklich über dich weiß? Verständlich. Es ist auch wirklich nicht gut, dass ein einziges Unternehmen so viele Daten über dich hat. Dies wirkt sich nämlich nicht nur negativ auf deine Privatsphäre aus, sondern bringt auch Sicherheitsrisiken mit sich. Schließlich können die Daten auch in die Hände von Drittanbietern oder sogar Hackern gelangen.
Du bist dem Online-Dienst allerdings nicht hilflos ausgeliefert. Der Schutz deiner Daten liegt in deinen eigenen Händen. Folgendes kannst du tun, um den Zugriff von Google einzuschränken oder sogar ganz auszuschließen:
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