Ein virtuelles privates Netzwerk – kurz VPN – bringt viele praktische Vorteile mit sich. Egal, ob es euch um mehr Datenschutz beim Surfen geht oder, ob ihr von Zuhause aus im Firmennetzwerk weiterarbeiten wollt, ein VPN macht es möglich. Und das Beste ist, jeder kann selbst ein VPN einrichten. Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun. In diesem Artikel erklären wir die verschiedenen Arten, ein VPN zu erstellen.
Ugnė Zieniūtė
Aug 31, 2021 · 7 Min. Lesezeit
Inhaltsverzeichnis
Zum besseren Verständnis soll hier zunächst in aller Kürze erklärt werden, wie ein VPN bzw. eine VPN-Verbindung überhaupt funktioniert, bevor wir uns der Frage widmen, wie man einen VPN-Tunnel einrichten kann.
Es wird ein VPN-Client benötigt, der z. B. auf einem Computer installiert wird. Von dort aus wird eine Verbindung zu einem VPN-Server hergestellt. Das Ganze funktioniert mit einem speziellen Protokoll, zum Beispiel dem OpenVPN Protokoll. Vom VPN-Server werden dann die Zugangsdaten geprüft, die Verbindung wird angenommen und es wird mit dem Client ein Kommunikationsschlüssel vereinbart. Somit wird die Verbindung zwischen VPN-Server und VPN-Client verschlüsselt. Der Client hat Zugriff auf das VPN-Server-Netzwerk als wäre er direkt damit verbunden.
Eine VPN-Verbindung einrichten könnt ihr am einfachsten, wenn ihr einen Router habt, über den dies möglich ist. Darüber werden wir aber in diesem Artikel nicht noch einmal berichten. Wenn ihr wissen wollt, wie das geht, findet ihr entsprechende Erklärungen hier.
Nehmen wir mal an, ihr habt keinen Router, über den ihr ein VPN erstellen könnt, wollt aber trotzdem einen VPN-Server, den ihr auch von außerhalb nutzen könnt. Dann könnt ihr ein VPN-Netzwerk einrichten über einen PC mit Windows 10.
Ihr solltet aber daran denken, dass nach dem VPN-Server einrichten der PC immer an und mit dem Netz verbunden sein muss, um von außerhalb darauf zugreifen zu können.
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Wenn man eine VPN-Verbindung herstellen möchte, ist die IP-Adresse des VPN-Servers nötig. Durch DHCP bei Windows 10 sind die Adressen dynamisch, das heißt, sie werden immer wieder neu vergeben. Eure aktuelle IP-Adresse könnt ihr sehr einfach hier herausfinden.
Es bleibt aber immer noch die Frage, wie man über die Entfernung die derzeitige IP-Adresse erfahren soll. Damit das nicht zum Problem wird, gibt es eine Lösung: nämlich die dynamische DNS, auch DynDNS (Domain Name System) genannt. So könnt ihr dann auf die Eingabe der IP-Adresse verzichten und stattdessen einen DNS-Namen eingeben. Dieser bleibt immer gleich.
Es gibt verschiedene Anbieter, bei denen dies möglich ist. Je nachdem, welchen ihr wählt, ist auch die Vorgehensweise etwas unterschiedlich. Bei allen Programmen ist es aber so, dass alle paar Minuten eure IP-Adresse neu identifiziert wird.
Ein kleines Problem gibt es immer noch, denn sowohl die IP-Adresse, als auch die von DynDNS ist die des Routers und nicht die des Rechners. Die IP-Adresse des PCs ist aber nötig, damit VPN-Anfragen an den Rechner weitergeleitet werden können. Auch hier variiert die Vorgehensweise je nach Router, aber im Allgemeinen wird folgendermaßen vorgegangen:
Ihr habt jetzt also einen PC mit Windows 10 als VPN-Server eingerichtet. Um von außerhalb darauf zugreifen zu können, muss der Rechner zunächst einmal eingeschaltet sein. Ist das der Fall geht ihr folgendermaßen vor:
Ganz wichtig: Solltet ihr einen fremden PC nutzen, um auf euren zuhause zuzugreifen, entfernt die Verbindung am Ende wieder!
Jetzt könnt ihr noch die IP-Adresse festlegen, die die VPN-Clients erhalten sollen. Bei Windows 10 wird dafür DHCP verwendet, das heißt es erfolgt eine automatische Verteilung der Adressen. Sie kann aber auch manuell angepasst werden.
In der heutigen Zeit nutzen viele Menschen häufiger Smartphone und Tablet, um verschiedene Dinge im Internet zu erledigen. Auch für Android-Geräte könnt ihr eine VPN-Verbindung einrichten.
Vielleicht müsst ihr etwas Geduld haben, denn bis eine Verbindung entsteht kann es ein bisschen dauern. Falls es dennoch nicht funktioniert, solltet ihr die Eingabe eurer Zugangsdaten nochmals überprüfen und es dann wieder versuchen. Wenn alles nicht nützt, könnt ihr versuchen das WLAN auf eurem Gerät zu deaktivieren und stattdessen die Mobilfunkverbindung nutzen.
Wir nutzen heutzutage unser Smartphone für nahezu alles: Arbeit, Freizeit, Kommunikation, Online-Banking und Reisen. Während der Nutzung geben wir eine unglaubliche Menge an persönlichen Daten preis. Auch hier kann eine VPN-Verbindung helfen, die Daten zu schützen.
Die Einrichtung eines VPN auf einem Smartphone oder Tablet ist mit wenigen Klicks getan. Ihr seid damit anschließend auch in unsicheren, öffentlichen WLANs sicher. Gut zu wissen: Falls ihr eine Fritz!Box-Router habt, auf dem ein VPN aktiviert ist, habt ihr auch unterwegs Zugriff auf das Heimnetzwerk und damit auf Computer, Tablet und Smart-Home-Geräte, die mit dem Netzwerk verbunden sind. So tragt ihr euer Heimnetzwerk immer mit euch in der Hosentasche.
Es gibt für viele häufig genutzte Browser spezielle Add-ons. Wer diese herunterlädt, muss sie normalerweise nur per Knopfdruck aktivieren und schon kann das anonyme Surfen losgehen. Ihr müsst allerdings bedenken, dass alle Funktionen des Browser-VPNs auch nur funktionieren, wenn ihr in diesem Browser surft. Sie bieten also keinen Schutz für andere Programme oder komplette Geräte. Wenn ihr also umfassenden Schutz wollt, den ihr immer nutzen könnt, ist diese Alternative eher nicht für euch geeignet.
Wie ihr seht, gibt es also auch wenn ihr keinen VPN-Router besitzt einige Optionen, wie ihr dennoch über ein VPN-Netzwerk surfen könnt. Egal für welche Methode ihr euch entscheidet, ihr solltet bei der Wahl des VPN-Anbieters auf jeden Fall die Augen offen halten. Gerade bei kostenlosen Diensten müsst ihr euch häufig auf viel Werbung einstellen. Also nehmt euch Zeit für die Entscheidung und informiert euch im Vorfeld gut.
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