Scamming ist eine weitverbreitete Betrugsmasche, und Cyberkriminelle können es in unterschiedlichen Formen anwenden. Besonders Romance Scam betreiben organisierte Banden im großen Stil. Dabei fallen die Opfer auf falsche Versprechungen und Geldforderungen herein.
Laura Klusaite
Mar 18, 2021 · 4 Min. Lesezeit
Wir geben dir einen Überblick über Scamming und wie du dich am besten davor schützen kannst.
Gefahren im Internet lauern überall. Eine der Betrugsmaschen ist Scamming. Das bedeutet im Deutschen soviel wie „betrügen“ oder „ergaunern“. Ziel der Cyberkriminellen ist es, möglichst viel Geld zu ergaunern. Durch Vortäuschung falscher Tatsachen und indem oft eine emotionale Bindung aufgebaut wird, fühlen sich die Opfer verpflichtet, dem Betrüger das Geld zu überweisen.
Scammer befinden sich meist im Ausland und verlangen nach finanzieller Unterstützung, zum Beispiel für ein Flugticket, ein krankes Kind oder eine Operation. Überweist das ahnungslose Opfer das Geld, verspricht der Cyberkriminelle, dieses schnellstmöglich wieder zurück zu zahlen. Dazu kommt es aber nie. Der Kontakt bricht ab, oder der Betrüger verlangt nach noch mehr Geld.
Scamming kann über viele Kanäle erfolgen. Beim Romance Scam erfolgt der Betrug über Singlebörsen; andere Kriminelle nutzen Verkaufsportale wie eBay-Kleinanzeigen oder Soziale Medien wie Instagram oder Facebook.
Auch auf YouTube bist du vor Online-Betrügereien nicht gefeit. Das Gute: du kannst auf YouTube auch erfahren, wie du dich vor solchen kriminellen Aktivitäten schützt.
Auch darüber hinaus können in sozialen Netzwerken Gefahren lauern.
Im Folgenden nur ein paar Beispiele von Formen, die Scamming annehmen kann. Es gibt darüber hinaus noch viele weitere Betrugsarten.
Am besten ist es natürlich, es erst gar nicht zu einem Betrug kommen zu lassen. Denn wenn du einmal dein Geld überwiesen hast, ist es meist schon zu spät, und du siehst es nie mehr wieder. Doch du kannst gewisse Signale erkennen, die auf Scamming hindeuten:
Wenn etwas zu perfekt ist, um wahr zu sein, kann es sich um Scamming handeln. Spätestens wenn der Traummann oder die Traumfrau größere Geldsummen von dir verlangt, obwohl du ihn oder sie noch niemals persönlich getroffen hast, solltest du misstrauisch werden.
E-Mails, die große Geldsummen versprechen, sollte man ohnehin von vornherein in den Papierkorb befördern. Ein Warnsignal können unglaubliche Versprechungen sein, die an Bedingungen geknüpft sind – meist in der Form von finanziellen Vorschüssen.
Selbst wenn du Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden bist, kann es unter Umständen noch eine kleine Chance geben, dass sich der Kriminelle erneut meldet und noch mehr Geld verlangt.
Das ist deine Möglichkeit, den Betrug zu melden:
In Deutschland erfüllt Scamming den Strafbestand des Betruges nach § 263 StGB (Strafgesetzbuch). Dem Täter droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. In vielen Fällen ist sogar ein gewerbsmäßiger Betrug als Bande gegeben, so dass die Freiheitsstrafe bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre betragen kann.
In der Praxis ist eine Ermittlung oftmals schwierig, da die Täter meist aus dem Ausland heraus agieren. Solltest du Opfer von Scamming geworden sein, melde dies umgehend der Polizei und erstatte Anzeige. Lösche keine Chatverläufe oder ähnliches, auch wenn dir der Vorfall unangenehm sein sollte, denn diese können als Beweise verwertet werden.
Vermeide es außerdem, den Täter noch einmal zu kontaktieren. Breche den Kontakt ab und besorge dir eine neue Telefonnummer und E-Mail-Adresse; stelle sicher, dass es zu keinem Datenleck gekommen ist, falls du Zugangsdaten an den Unbekannten weitergegeben hast. Versuche außerdem, bereits getätigte Überweisungen rückgängig zu machen. Sprich hierzu mit deiner Bank.
Dass du bei Kontakten im Internet vorsichtig sein solltest, haben wir bereits gesehen. Es gibt aber auch technische Maßnahmen, die dich vor Scamming schützen können.
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