Smartphones sind ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Viele private Daten befinden sich darauf. Kein Wunder, dass die Geräte ein beliebtes Angriffsziel für Hacker sind. Absolute Sicherheit ist in weiter Ferne, da Kriminelle sich immer wieder neue und ausgefeiltere Methoden ausdenken. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ein Smartphone gehackt werden kann und wie ihr feststellen könnt, ob euer Telefon gehackt wurde.
Laura Klusaite
Jun 22, 2021 · 6 Min. Lesezeit
Inhaltsverzeichnis
Es gibt einige Methoden, um ein Handy zu hacken und nicht alle erfordern großes technisches Wissen.
1. SIM-Swap-Angriffe. Mit dieser Art von Angriff können Hacker eure Telefonnummer übernehmen und sie auf ihre eigene SIM-Karte übertragen. So erhalten sie ganz einfach Zugriff auf alle eure Konten.
2. Spyware. Mit Hilfe von Spyware können Kriminelle eure persönlichen Daten sammeln. An diese so genannten Spionage-Apps kann man ziemlich leicht herankommen und die Hacker benötigen hierfür keine ausgereiften IT-Kenntnisse. Eine solche App kann schnell auf dem Smartphone installiert werden, wenn es mal ungesichert liegen gelassen wird. Die Spyware überwacht alle Telefonaktivitäten und kann auch das Kamerabild an den Hacker übertragen.
3. Malware über öffentliches WLAN. In öffentlichen Netzwerken oder auch über Ladestationen ist man der Gefahr einer Malware ausgesetzt. Hacker können zum Beispiel falsche WLAN-Netzwerke – auch „evil twin networks“ genannt – erstellen, die euch direkt auf schadhafte Webseiten leiten. Auch über ein USB-Kabel an einer Ladestation ist es für Kriminelle möglich, eure Daten zu stehlen.
4. Phishing-Attacken. Bei dieser Art von Angriff erhaltet ihr Nachrichten mit Links via E-Mail oder in sozialen Netzwerken. Mit dem Klick auf einen Phishing-Link wird Schad-Software auf dem Handy installiert. Es kann auch sein, dass Links auf Webseiten leiten, die eure Daten erschleichen.
5. Schadhafte Downloads. Apps aus unbekannten Quellen sehen nützlich aus, können aber mit Malware verseucht sein. Auch Pop-up-Fenster können schädliche Links enthalten.
Smartphones können mit verschiedenen Methoden gehackt werden. Dafür gibt es mitunter ziemlich deutliche Anzeichen.
Das Handy wird langsamer benötigt aber mehr Akku und wird ungewöhnlich schnell sehr warm. Das könnten Anzeichen dafür sein, dass im Hintergrund eine Schad-Software ihr Unwesen treibt.
Euch fallen plötzlich verdächtige Dinge an eurem Smartphone auf. Zum Beispiel Apps, die ihr nicht selbst heruntergeladen habt, Käufe, die ihr nicht getätigt habt oder Nachrichten, die ihr nicht geschrieben habt.
Apps, die vorher immer einwandfrei gelaufen sind, funktionieren plötzlich nicht mehr. Sie öffnen oder schließen sich spontan, lassen sich einfach gar nicht mehr öffnen oder laden die Inhalte nicht mehr. Auch dadurch könnt ihr einen Fremdzugriff auf das Handy erkennen.
Plötzlich verbraucht ihr viel mehr Daten, ohne dass es eine plausible Erklärung dafür gibt, da ihr nichts anders macht als sonst. Das kann daran liegen, dass Malware eine große Menge eures Datenvolumens benötigt, während sie euch überwacht.
Auch, wenn euch plötzlich vermehrt Pop-up-Werbung auffällt, die auf eurem Bildschirm aufploppt, kann es sein, dass ihr es mit Spy- oder Malware zu tun habt.
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Habt ihr die Vermutung, dass jemand eure Handykamera gehackt hat? Auch hierfür gibt es ein paar eindeutige Anzeichen.
Auf einem Handy, das gehackt wurde, können Bilder auftauchen, an die ihr euch gar nicht erinnert. Ihr solltet jetzt zwar nicht bei jedem Foto, das euch unbekannt vorkommt, in Panik verfallen, aber, wenn ihr immer wieder welche findet, ist dies oft ein Zeichen für einen Fremdzugriff.
Dasselbe gilt natürlich auch für Video-Aufnahmen in eurer Galerie.
Ein weiteres Indiz dafür, dass die Handy-Kamera gehackt wurde, ist es, wenn sich der Blitz ständig von selbst auslöst.
Da die Kamera und alles, was mit ihr zusammenhängt, sehr viele Akku- und andere Ressourcen verschlingt, kann es sein, dass das Gerät schnell sehr heiß wird. Selbst dann, wenn ihr es gar nicht nutzt.
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Ihr habt festgestellt, dass euer Handy gehackt wurde? Ihr solltet jetzt Folgendes tun, um die Hacker wieder loszuwerden.
Wird mir schon nicht passieren. Sicher?
1. Geht über das Startmenü in die Einstellungen. Tippt dann auf Allgemein.
2. Tipp anschließend auf Zurücksetzen.
3. Als nächstes wählt ihr Alle Inhalte & Einstellungen löschen. Falls ihr die Option Mein iPhone suchen aktiviert haben, müsst ihr jetzt Apple-ID und Passwort eingeben.
4. Tippt zum Schluss noch auf Jetzt löschen.
1. Öffnet die Einstellungen im Menü und tippt auf System.
2. Tippt auf Zurücksetzen.
3. Wählt hier die Option Auf Werkseinstellungen zurücksetzen.
4. Jetzt kommt noch eine letzte Warnung, bei der euch angezeigt wird, was alles gelöscht wird. Nun müsst ihr noch einmal auf Zurücksetzen klicken und die Eingabe mit Pin oder Entsperrmuster bestätigen.
Um zu verhindern, dass euer Telefon gehackt wird, befolgt folgende Tipps:
1. Schaltet den Hotspot auf dem Smartphone aus, wenn ihr euch in der Öffentlichkeit befindet. Wenn es dennoch nötig ist, stellt sicher, dass die Einstellungen so sicher wie möglich sind.
2. Vermeidet WLAN oder Ladepunkte, denen ihr nicht vertraut. Wenn es unbedingt ein öffentliches WiFi sein muss, dann nur über ein VPN. Vergesst nicht, die Verbindung zum öffentlichen WLAN zu trennen, wenn ihr es nicht mehr braucht.
3. Deaktiviert Bluetooth. Schaltet euer Bluetooth nur ein, wenn es genutzt wird, da es auch ein Zugangspunkt für Hacker sein kann.
4. Sperrt euer Telefon mit einem Passwort oder einem Muster.
5. Lasst euer Handy nie unbeaufsichtigt und lasst es niemals zu, dass Unbekannte es nutzen.
6. App-Bestand checken. Überprüft regelmäßig, welche Apps auf eurem Telefon installiert sind, um zu sehen, ob es welche gibt, die Ihr nicht kennt.
7. Öffnet keine verdächtigen Nachrichten, Links oder Dateien. Sie können getarnte Malware oder Spyware sein.
8. Installiert Anti-Malware-Apps und aktualisiert regelmäßig deren Software.
9. Verwendet ein VPN, um den Online-Verkehr zu schützen und so sicher und privat zu surfen.
10. Vermeidet Websites, denen ihr nicht vertraut. Sie sind eine potenzielle Quelle für Malware.
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